Abell 12 – the Hidden Planetary

Fotoinformationen

Objekt: Abell 12 - the hidden Planetary
Aufnamezeit: 02.02.2025
Kamera: QHY 268 M
Optik: C 14 SCT 4000 mm ( Crop )
Belichtungszeit: 5 s pro L-Bild
Katalogname: Abell12

Wenn wir in einer klaren, kalten Februarnacht den Sternhimmel betrachten und nach Süden blicken, ist das Sternbild Orion unübersehbar. Bei aufmerksamer Betrachtung kann links oberhalb des linken Schultersterns Betelgeuze ein deutlich schwächerer Stern ohne Eigennahmen ( 4,1 mag ) erkannt werden. Er wurde mit dem griechischen Buchstaben My bezeichnet, also My Orionis. Es handelt sich dabei um den sehr hellen Stern auf diesem Bild. Der Planetarische Nebel rechts oberhalb konnte sich bis zum Jahr 1964 erfolgreich hinter dem gleißenden Licht des Sterns verbergen, dann wurde er von G.O.Abell beim systematischen Absuchen der berühmten POSS – Fotoplatten entdeckt. Wenn der Stern nicht so blenden würde, wäre der Nebel wohl viel früher gefunden worden.

Extrem sportliche Beobachter wollen den PN schon in Geräten von 10 cm Öffnung visuell erkannt haben, aber die meisten Sternfeunde brauchen schon ein Fernrohr von 20 bis 25 cm Öfnung + Nebelfilter, um das schwache Nebelscheibchen zu erkennen, wobei die scheinbare Größe etwas kleiner als die des Jupiterscheibchens ist.

Der Stern My Orionis ist übrigens ein im Fernrohr untrennbarer Mehrfachstern in 150 Lj. Entfernung. Die Hauptkomponente hat etwa die doppelte Masse, den 3-fachen Durchmesser und die 32-fache Leuchtkraft unserer Sonne. Beim Nebel Abell 12 bewegen sich die Entfernungsangaben zwischen 6000 bis über 8000 Lj. Er steht nur zufällig mit dem Stern auf der Sehlinie. An der geringen Flächenhelligkeit des Nebels erkennt man, daß er sich sicher schon seit ein paar Jahrtausenden ausdehnt. Er dürfte deutlich größer sein als ein Lichtjahr. Mit weiteren Informationen halten sich die Berufsastronomen leider noch zurück.

Für den Zentralstern von Abell 12 gibt es abweichende Helligkeitsangaben jenseits 19 mag, so daß eine visuelle Wahrnehmung – egal in welchem Fernrohr – ausgeschlossen ist, sofern rein optische Okulare benutzt werden. Bei dem Bild handelt es sich um ein sog. LHaRGB.

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