NGC 2264 – der Christmas Tree – Sternhaufen

Fotoinformationen

Objekt: Christmas Tree - Sternhaufen
Aufnamezeit: 13.02.2021
Kamera: SBIG ST 8300 M
Optik: 8 '' - Newton 1000 mm
Belichtungszeit: 300 s pro L- Bild
Katalogname: NGC2264

Das Sternbild Einhorn, links vom Orion, ist weniger bekannt, enthält es doch nur unauffällige Sterne. Das Band der Wintermilchstraße geht jedoch durch dieses Sternbild, so daß es für Fernrohrbeobachter viel zu bieten hat, wie z.B. die hier gezeigte Region NGC 2264. In der unteren Bildhälfte fällt etwa 1 Dutzend heller, bläulicher Sterne auf, die man sich zwanglos als einen kopfstehenden Weihnachtsbaum vorstellen kann, an dessen Fuß sich – genau in der Bildmitte – der besonders helle Stern 15 oder auch S Monocerotis befindet. Er ist 2500 Lj. entfernt und der Hauptakteur dieses Gebietes, treibt er doch zusammen mit den anderen Haufensternen durch Strahlung und Sternwinde die etwa 200 Lj. dahinter liegenden Nebel weiter von sich weg und ionisiert sie, was man am rötlichen Licht der Nebel erkennt. Der bläuliche Nebelbereich enthält viel Staub, der das bläuliche Licht von S Mon reflektiert. Es bilden sich in den dichtesten Nebelbereichen Pfeiler,die der Strahlung ein paar Jahrtausende widerstehen, wie der berühmte Konus – Nebel unten am Rand sowie ein ähnliches Gebilde ganz oben. Sie zeigen alle auf den Verursacher S Mon mit seinen 29 Sonnenmassen, der sie mit mehr als 100 000-facher Sonnenleuchtkraft bestrahlt. Das meiste von diesem Licht ist Ultraviolett und unsichtbar, sonst würde der Stern viel heller aussehen. Entdecker war W. Herschel 1784.

Der Sternhaufen ist schon im Fernglas erkennbar, aber die Nebel sind in unserer Gegend nur fotografisch zugänglich. Dieses Bild ist ein LHaRGB. Die Bearbeitung war  >Old Scool<, ohne Sterne entfernen und nach dem Zurechtkneten der Nebel wieder einfügen . . .

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