Sirius A + B

Fotoinformationen

Objekt: Sirius A + B
Aufnamezeit: 21.03.22
Kamera: ASI 174 mm
Optik: C 14 SCT 4000 mm
Belichtungszeit: 350 ms pro L-Bild
Katalogname: keine Informationen

Sirius im Sternbild Großer Hund ist der hellste Stern am gesamten nächtlichen Firmament. Gemeint ist hier natürlich seine scheinbare Helligkeit, und die ist auf die geringe Entfernung von knapp 9 Lj. zurückzuführen. Bei so nahegelegenen Sternen gelang es schon vor etwa 200 Jahren, durch aufwändige Positionsmessungen eine Eigenbewegung unter den Hintergrundsternen zu ermitteln, und bei Sirius zeigte sich 1844, daß diese Bewegung nicht geradlinig verläuft, sondern mit einer Periode von 50 J. um eine Gerade herumpendelt. Daraus schloß man recht schnell, daß ein damals noch unsichtbarer Begleiter der Grund sein müßte. Im Jahr 1862 wurde der 10 000-mal lichtschwächere Sirius B dann visuell entdeckt. Man hielt ihn zunächst für einen optischen Fehler im gerade eingeweihten, leistungsfähtgsten Refraktor mit einem Objektiv von 61 cm Durchmesser und 10 m Brennweite, aber bald stellte sich heraus, daß es der lang gesuchte, dunkle Siriusbegleiter war, ein weißer Zwergstern, wie wir heute wissen. Interessierte Leser finden viele weitere Informationen hierzu im Netz, für die hier nicht genug Platz ist.

Nach einigen erfolglosen Versuchen in den letzten 2 Jahren gelang nun endlich dieses Amateurbild von  Sirius, wo man den schwachen Begleiter im Lichtkranz vom Hauptstern etwa auf ,,10 Uhr“ schwach erkennen kan. In unseren nördlichen Breiten braucht man dazu eine Nacht mit bestmöglichem ,,Seeing“, also geringer Luftunruhe. Oft herrscht dann ein gewisser Dunst, so daß man nur die helleren Sterne sehen kann, und Sirius darf dann mit freiem Auge kaum noch flimmern. In einer solchen Nacht entstand dieses Bild, wobei auch die Einstellung der Kamera heikel war : Bei zu kurzer Belichtung oder zu wenig Gain ist der Begleiter zu schwach, und bei zu langer Belichtung pro Einzelbild wird der helle Sirius so dick, daß er den Begleiter verschluckt. Dieses Motiv wurde also nicht ,,geknipst“, sondern als LRGB im ,,Lucky Imaging“ – Verfahren aufgenommen, was vorher aber auch schon mehreren anderen Sternfreunden gelungen ist.

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