Fotoinformationen
Objekt: | keine Informationen |
Aufnamezeit: | 22.10.2021 |
Kamera: | QHY 268 M |
Optik: | C 14 SCT 4000 mm |
Belichtungszeit: | zwischen 1 und 10 s pro Einzelbild |
Katalogname: | NGC6881 |
Begibt man sich im Internet auf die Suche nach Bildern dieses Planetarischen Nebels im Sternbild Schwan, so findet man derzeit ( Oktober 2021 ) nur Aufnahmen des Hubble – Teleskops und ein paar Amateurfotos, auf denen das Objekt aber nur wie ein Stern aussieht. Da war sie, die Herausforderung !
Eins war sofort klar : Das wird nicht einfach ! Es müssen mehrere Schwierigkeiten überwunden werden – zunächst das Auffinden, hier noch ,,Old Scool “ mit den Teilkreisen der großen Selbstbaumontierung, aber auch die ,,modernen “ Sternfreunde mit ihrem Plate Solving werden sich wundern : Das Objekt ist auf dem Chip der Kamera, aber welches Lichtpünktchen im Gewimmel der Milchstraße ist der kleine Nebel ? Nur bei richtiger Einstellung der Parameter Belichtungszeit, Gain und Offset erschien einer der Sterne dann etwas diffus. Das war NGC 6881! Nun mußten mit der hier verwendeten SW-Kamera hunderte Bilder durch verschiedene Filter aufgenommen werden, bei 4 meter Brennweite, sorgfältig fokussiert und nachgeführt, aber dann hat man immer noch nur Rohbilder. Dieses Bild ( LHaRHaGB ) entstand erst, nachdem die Rohbilder im Rechner auf die übliche Weise bearbeitet und kombiniert wurden, wobei es nicht sofort gelang, die Ha Bilder mit dem Luminanz- und dem Rotkanal zu mischen . . . .Vorher mußten noch unscharfe Rohbilder ( Luftunruhe ) manuell aussortiert werden. Bei so lichtschwachen Objekten ist die Software nämlich nicht zuverlässig genug. Das Bild sieht nicht allzu scharf aus; denn es ist nur ein Ausschnit aus dem Bild mit 4 m Brennweite, und mehr gibt die Luftunruhe nicht her. Das Ergebnis ist die Mühe jedenfalls wert.
6000 Lj. trennen uns von NGC 6881, und er expandiert mit 17 km/s. Selbst in großen Dobson-Fernrohren dürfte eine visuelle Beobachtung ziemlich schwierig sein ! So erstaunt es auch nicht, daß der Entdecker E. Pickering den Nebel 1881 nicht visuell, sondern mit einem Spektrographen am Fernrohr identifizierte.