Fotoinformationen
Objekt: | Frosty Leo |
Aufnamezeit: | 09.03.2022 |
Kamera: | QHY 268 M |
Optik: | C 14 SCT 2700 mm ( Crop ) |
Belichtungszeit: | 3,5 s pro L - Bild |
Katalogname: | IRAS09371+1212 |
Ende der 1980er Jahre wurde mit dem Satelliten IRAS eine Infrarot – Himmelsdurchmusterung vorgenommen, und bei deren Auswertung fiel dieses Objekt im Sternbild Löwe wohl erstmals auf. Es erhielt die Bezeichnung IRAS 09371+1212 und ist eine ,, harte Nuß “ für uns Hobbyastronomen. Ban braucht schon größere Geräte ab vielleicht 25 cm Öffnung, und da sieht der zentrale helle Bereich dann bei hoher Vergrößerung wie ein etwas unscharfer Stern aus, bestenfalls wie eine etwas verschwommene, angedeutete Acht. Das Mittel der Wahl ist also wieder mal die Fotografie, in diesem Fall wieder ein LRGB im ,,Lucky Imaging “-Verfahren, aufgenommen mit einer empfindlichen, gekühlten Schwarz-Weiß – Kamera.
Der merkwürdige Nebel wurde von einem Zentralstern ausgestoßen, der sich mitten zwischen den beiden hellen, zentralen Nebelteilen befindet, aber auf diesem Bild leider nicht zu erkennen ist. Selbst auf den eindrucksvollen Hubble – Bildern im Internet erscheint er nur sehr schwach. Bei der Auswertung aufgenommemer IR – Spektren zeigte sich, daß es in dem Nebel wohl winzige Silikatkörner gibt, auf deren Oberfläche Wasser zu Eiskristallen kondensiert ist, ähnlich einer dünnen Reifschicht, natürlich weit genug entfernt vom Zentralstern, wo es entsprechend abkühlen konnte. Daher auch der treffende Name ,, Frosty Leo “.
Für die Entfernung findet man Angaben von 3000 bis 10 000 Lj, und man vermutet, daß Frosty Leo das Vorstadium eines Planetarischen Nebels darstellt.