Komet C/2022 E3 (ZTF) – aus den Tiefen des Sonnensystems

Uns erreichten in der letzten Woche viele Anfragen bezüglich des Kometen C/2022 E3 (ZTF), der am 01. Februar seinen erdnächsten Punkt erreichen wird. Ein Himmelsspektakel wird er aber nicht werden. Nach Berechnungen wird er eine maximale Helligkeit von 5,5mag erreichen. Was bedeutet das? Theoretisch könnte man ihn an richtig dunklen Orten mit dem bloßen Auge erhaschen. Praktisch wird er gut mit einem Fernglas sichtbar sein, wenn man weiß, wo er sich gerade aufhält. Wer es mit einem Fernglas versuchen möchte, die beste Sichtbarkeit wird sich Ende Januar ergeben. Weitere Informationen und detaillierte Aufsuchkarten finden sich unter Fernglaskomet im Anflug – Vereinigung der Sternfreunde e.V.

Gimmick: Bei ZTF handelt es sich um einen langperiodischen Kometen, der 50.000 Jahre für seine Reise benötigt. Bei seinem letzten Besuch lebte noch der Homo neanderthalensis.

Copyright: VDS – Vereinigung der Sternfreunde e.V.

Ein Kommentar

  1. Rainer Kirmse , Altenburg

    Drei kleine Gedichte über Kometen,
    ihre kosmische Bedeutung und die
    Faszination des Nachthimmels.

    DIE KOMETEN

    Des Sonnensystems Wiege entsprungen;
    uralte kosmische Vagabunden,
    himmlische Objekte aus Eis und Staub,
    die unser Zentralgestirn umrunden.

    Oortsche Wolke, Kuipergürtel ade!
    Weit draußen beginnt ihre Reise.
    Äußere Planetenbahnen passiert,
    halten sie Einzug in uns’re Kreise.

    Die bied’re Gestalt der kalten Gesellen
    belebt die Sonne mit Schweifespracht.
    Seit jeher von den Menschen bewundert,
    verzaubert das Himmelsspiel die Nacht.

    Sie galten als Sendboten des Schicksals,
    Glück verheißend oder Unheil im Sog
    Das leuchtende Zeichen am Firmament
    zu manch fataler Entscheidung bewog.

    Sie haben viel Schaden angerichtet,
    ganze Arten wurden vernichtet.
    Sie brachten wohl einst Wasser hierher,
    vielleicht auch Lebenskeime und mehr.

    LEBEN IM WELTALL

    Sind wir im Universum allein,
    ist weit draußen nur totes Gestein?
    Zahllose Sterne am Himmel steh’n,
    zahllose Planeten daneben.
    Sollte man nirgendwo Leben seh’n,
    zu höchster Komplexität streben?
    Von Mikroben könnte es wimmeln
    unter herrlichen Exo-Himmeln.

    Sterne entstehen und vergehen,
    das ist im All Normalgeschehen.
    Wir alle kommen von den Sternen,
    wo die Elemente geboren.
    Kein Atom in des Kosmos Fernen
    geht im großen Zyklus verloren.
    So werden in allen Galaxien
    Lebenskeime ihre Kreise zieh’n.

    ASTRO-FREUNDE

    Sie blicken zu Mond und Sternen,
    sind den Planeten auf der Spur;
    reisen zu des Weltalls Fernen,
    wenn auch mit Teleskopen nur.

    Unterwegs in finsterer Nacht,
    im Banne der himmlischen Pracht;
    Licht aus, Sterne an, klare Sicht –
    viel mehr brauchen sie dazu nicht.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus Thüringen

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